Mischling, männlich, kastriert, Schulterhöhe ca 50 cm.
Für Sully braucht man einiges an Nerven, Standfestigkeit und definitiv keine Angst vor drohenden Hunden.
Er ist vor einigen Monaten als Notfall aus einem rumänischen Tierheim zu uns gereist und hatte zuvor schwerst traumatische Erlebnisse.
Sully wurde von Hundefängern quer durch die Stadt gejagt, ist in Bedrängnis dann bis in die letzte Etage eines Parkhauses gelaufen. Als die Hundefänger ihn immer weiter bedrängten, ist er über die Brüstung geklettert und 15 Meter in die Tiefe gestürzt. Die Vorderläufe waren mehrfach gebrochen, trotzdem schaffte es der Rüde noch einige hundert Meter weiterzulaufen und sich in einem Gebüsch zu verstecken.
Er wurde dort von Mitarbeitern einer Terschutzorganisation gefunden und mitgenommen, wo er auch tierärztlich hervoragend versorgt wurde.
Durch die monatelange Behandlung vereint mit dem zuvor Erlebten, liess er allerdings keinen Kontakt mehr zu Menschen zu.
Die Pflegerin, die seinen Zwinger betrat wurde täglich mit Zähnen davon gejagt.
Wir entschlossen, ihn trotzdem zu übernehmen und siehe da, hier angekommen, orientierte er sich schnell an den vorhandenen Hunden und sein Verhalten war nur noch halb so wild.
Trotzdem gibt es noch viele Situationen, die ihn ängstigen und in denen er von Null auf hundert in Verteidigungshaltung geht.
Allerdings ist das ein grosser Bluff von ihm, wenn er merkt, dass man einfach stehen bleibt, ihn anschaut und nicht mit der Wimper zuckt.
Hier lebt er derzeit mit Kindern zusammen, vor denen er von Anfang an keine Angst hatte und die für ihn keine Bedrohung darstellten. Trotzdem sollten sicherheitshalber im neuen zu Hause keine Kinder leben und der Alltag so ruhig als möglich sein.
Mit Hunden kommt er hier gut zurecht, ist eher nachgiebig, Katzen, Hühner kennt er.
Eine Beeinträchtigung durch die ehemals gebrochenen Läufe ist kaum noch feststellbar, allerdings sollte er keine kilometerweiten Wanderungen machen.